Moorlandschaft Glaubenberg

Entbuschungseinsatz auf dem Glaubenberg

Naturschutzaktion auf dem Glaubenberg: Einsatz für die Zukunft der Moore

Am 18. Oktober 2024 fand im Rahmen des Projekts "Natur Verbindet" unser erster Entbuschungseinsatz auf dem Glaubenberg statt. Der WWF arbeitete dabei eng mit den lokalen Landwirten, Förstern, freiwilligen Helfer:innen sowie dem Asylzentrum Glaubenberg zusammen. Gemeinsam haben sie eine Moorfläche von Büschen befreit, um das empfindliche Ökosystem zu schützen und den Lebensraum für seltene Arten zu erhalten.

Moore gehören zu den wertvollsten Naturräumen der Schweiz, doch kein anderer Lebensraum wurde in den letzten 150 Jahren so stark dezimiert wie die Moore. Heute sind sie streng geschützt, da sie eine wichtige Rolle im Klimaschutz und als Rückzugsorte für zahlreiche bedrohte Tierarten spielen.

Der Glaubenberg – Ein wertvolles Naturerbe

Die Moorlandschaft Glaubenberg erstreckt sich über 130 Quadratkilometer und ist die grösste ihrer Art in der Schweiz. Sie liegt zwischen dem Entlebuch und dem Lungerner sowie Sarnensee und bietet mit ihren zahlreichen Mooren, Wäldern und Alpweiden einen einzigarten Lebensraum. Besonders das stark gefährdete Auerwild findet hier ideale Bedingungen vor. Durch die Entbuschung sollen die Moorflächen offen gehalten werden, damit sie nicht durch wachsende Sträucher und Bäume eingewachsen werden.

Warum Entbuschung?

Die gezielte Entbuschung ist ein zentrales Instrument im Moorschutz. Wenn junge Bäume und Sträucher unkontrolliert wachsen, verändern sie das Wasserregime und den Charakter der Moore, was zur Folge hat, dass der Lebensraum für spezialisierte Arten wie das Auer- und Birkhuhn verloren geht. Indem die Büsche entfernt werden, bleibt die offene Landschaft erhalten, was der Biodiversität zugutekommt und das Moor in seiner Funktion als Wasserspeicher stärkt. Zudem kommt wieder mehr Licht auf den Boden, wovon insbesondere seltene Pflanzen wie Orchideen, der Sonnentau oder das Fettblatt profitieren.

Ein gemeinschaftlicher Erfolg

Der Einsatz zeigte eindrucksvoll, wie effektive Naturschutzarbeit durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteur:innen erreicht werden kann. Besonders die Beteiligung des Asylzentrums Glaubenberg war ein wichtiger Teil der Aktion und zeigte, wie Integration und Umweltarbeit Hand in Hand gehen können. Dank der tatkräftigen Unterstützung konnte in nur einem Tag über 4'000m2 entbuscht und damit ein wertvoller Beitrag zum Moorschutz geleistet werden.

Das Projekt „Natur Verbindet“

Das übergeordnete Ziel des Projekts "Natur Verbindet" ist es, durch Kooperation und Engagement den Naturschutz voranzutreiben und Menschen für die Natur zu begeistern. Aktionen wie diese zeigen, wie wichtig und erfolgreich der gemeinsame Einsatz für unsere Umwelt sein kann. Der Erhalt der Moorlandschaft Glaubenberg ist ein bedeutender Schritt für die Artenvielfalt und den Klimaschutz.

Wussten Sie schon? Moore speichern nicht nur grosse Mengen CO2, sie bieten auch spezialisierten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, der in der Schweiz immer seltener wird. Der Glaubenberg mit seinen tief eingeschnittenen Wildbächen und Flysch-Hängen ist ein Naturjuwel, das durch jahrhundertelange menschliche Nutzung geformt wurde.


Möchten Sie mithelfen? Falls Sie Interesse an zukünftigen Naturschutzaktionen haben oder selbst aktiv werden möchten, besuchen Sie unsere Freiwilligen-Seite. Jede helfende Hand zählt!

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