Agorforst Nidwalden

Die Nutzung von Agroforstsystemen hat in der Schweiz eine lange Tradition, wie beispielsweise die Hochstamm-Feldobstgärten zeigen. Diese kombinierten Systeme, bei denen die unter den Bäumen liegende Fläche ackerbaulich genutzt oder beweidet wurde, prägten über lange Zeit die Schweizer Kulturlandschaft. Leider ist diese Art der Bewirtschaftung heutzutage weitgehend verschwunden.

Agroforstsysteme bieten jedoch eine Vielzahl an Vorteilen: Sie tragen zum Klimaschutz bei, fördern die Biodiversität, verbessern die Bodenqualität, erhöhen die Wasserspeicherung und werten die Kulturlandschaft ästhetisch wie ökologisch auf. Angesichts des steigenden Drucks auf landwirtschaftliche Flächen und der Notwendigkeit, nachhaltigere Bewirtschaftungskonzepte zu fördern, stellt Agroforst eine innovative und zugleich bewährte Lösung dar.

In der Schweiz gibt es bereits eine wachsende Zahl von Betrieben, die Agroforstsysteme erfolgreich in ihre landwirtschaftliche Praxis integrieren. Im Kanton Nidwalden fehlt es jedoch bisher an grösseren bekannten Projekten dieser Art. Durch dieses Projekt sollen Agroforstsysteme im Kanton Nidwalden gezielt gefördert und als zukunftsweisendes Konzept in der Landwirtschaft etabliert werden.
 

Vorgesehene Massnahmen

  1. Sensibilisierung und Wissensvermittlung:
    Durchführung von Praxisworkshops für Landwirt:innen, um das Bewusstsein für die Vorteile von Agroforstsystemen zu stärken.
  2. Landwirtschaftliche Beratung:
    Bereitstellung von spezifischem Fachwissen, praxisorientierter Unterstützung und wirtschaftlichen Analysen für interessierte Betriebe.
  3. Pilotprojekte zur praktischen Umsetzung:
    Identifikation von 2-3 interessierten Betrieben, die bereit sind, ein Agroforstsystem auf ihren Flächen zu etablieren. Planung und Begleitung der Umsetzung.

 

Erwartete Ergebnisse

  • Steigerung der Akzeptanz und Verbreitung von Agroforstsystemen in der Region.
  • Konkrete Beiträge zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, einer resilienteren Kulturlandschaft und einer gesteigerten regionalen Wertschöpfung.
  • Aufbau eines Netzwerks von Pionierbetrieben mit Ausstrahlung auf andere Regionen.
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