Der kleine See auf dem Gemeindegebiet Chams wirkt unauffällig. Von Bäumen und Stauden versteckt baut hier seit 2020 ein Biberpaar seine Burgen, inzwischen sogar eine ganze Biberfamilie. Zurückgekehrt in den Kanton Zug ist der Biber seit 2010. Im Tobelbach auf Chamer Boden konnte er 2019 nachgewiesen werden, von wo aus er schliesslich den Bibersee besiedelt hat. 

Auf dem Gebiet, wo sich heute das Naturschutzgebiet Bibersee befindet, war bis 2015 weit und breit kein See zu sehen. Meliorationsmassnahmen hatten das sumpfige Gebiet Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegt. Damit verschwand auch der See, der der Gegend ihren Namen gegeben und der dem Biber Lebensraum geboten hatte. Im Rahmen eines Renaturierungsprojekts des Kantons Zug wurde 2014 bis 2015 der Tobelbach aufgewertet und wieder ein See erstellt. 

Die Tätigkeiten des Bibers sind für die Biodiversität rund um den See sehr wertvoll. Der stark schwankende Wasserstand bietet unter anderem seltenen Vogelarten ein ideales Habitat. Jedoch führen die Aktivitäten auch zu Konflikten mit den umliegenden Landwirtschaftsbetrieben. Die Vernässung der Böden beeinflusst die Erträge der unmittelbar an den See grenzenden Flächen negativ. 

Der WWF Zug organisiert am 10. Februar 2024 eine Exkursion zum Bibersee. Unter der Leitung von Wildhüter Adrian Zehnder können Interessierte mehr über den Lebensraum des Bibers erfahren, über den Nutzen seiner Aktivitäten für die Natur, aber auch über die Herausforderungen, die seine Präsenz mit sich bringt.

Info 

Datum/Zeit: Samstag, 10. Februar 2024, 11:20–13:30 Uhr 

Treffpunkt: Bushaltestelle Cham Oberwil 

Anmeldung erforderlich bis am 2. Februar unter: Der_Biber_ist_zurueck-eine_Exkursion_zum_Bibersee